Erstellt am 17.07.2023 von Paolo
Die U19-Juniors haben es geschafft: Ohne Niederlage haben sie trotz kleinen Kaders die Saison 2023 hinter sich gebracht und sind so verdienter bayerischer Meister mit einer "perfect Season". Im Gegensatz zum Ligabetrieb vor 2020, als noch deutlich mehr Mannschaften im 11er-Tacklefootball antraten und am Ende drei Playoffspiele im KO-Modus anstanden, entschied dieses wie letztes Jahr die endgültige Tabellenplatzierung über die Meisterschaft, wie man das beim Fußball schon kennt. Startete die Allgäuer Footballjugend noch etwas verhalten in die Saison mit Siegen mit fünf, drei und zwei Punkten Differenz, zahlte sich im Laufe der Saison die akribische Vorbereitung in der Off-Season aus, als neben der Grundlagenfitness auch viel Spieltaktik auf dem Plan stand. Die Vorentscheidung brachte dann das Rückspiel gegen die Nürnberg Rams, das die Comets mit 7:0 im heimischen Illerstadion für sich entscheiden konnten. Die einzigen beiden Niederlagen des Tabellenzweiten erfolgten gegen die Allgäuer. Nachdem der Titel des bayerischen Meisters schon im Spiel gegen die München Rangers vorzeitig gesichert werden konnte, war das Ziel des Coaching Staffs unter Headcoach Matthias Schütz, eine "perfect Season" ohne Niederlage. Nach einem 12:34-Erfolg bei der Spielgemeinschaft Dukes/Black Knights stand nur noch das letzte Spiel zuhause gegen die Regensburg Phoenix an.
Die in ebenso geringer Zahl angetreten Oberpfälzer hatten wie schon im Hinspiel nicht wirklich etwas der Offense und der Defense der Gastgeber entgegenzusetzen. Zwar schafften es die Regensburger, die Bedrohungen durch weite Pässe und lange La
ufspiele einigermaßen einzudämmen, erfolgreiches Kurzpassspiel und geschickte Läufe über kürzere Distanz sorgten trotzdem für ein unerbittliches Voranschreiten der Allgäuer. Großer Einsatz auch bei den Special Teams sorgte dafür, dass Befreiungsschläge mittels Punt erfolgreich geblockt werden konnten und die Möglichkeiten der Phoenix, eigene Punkte zu machen, im Keim erstickt wurden. Den Angriffsfluss der U19-Comets bremsten meist nur die Schiedsrichter, die phasenweise bei jedem Spielzug einen Regelverstoß sahen und entsprechend Flaggen warfen - zum Teil für die ca. 400 anwesenden Zuschauer nicht immer nachvollziehbar. Insgesamt drei Touchdowns kamen für die Gastgeber auf diese Weise zurück und wurden annuliert - trotzdem punkteten die Cometsjuniors reichlich: Im ersten Quarter lief Maximilian Wil nach einer kurzen gegenseitigen Abtastphase der beiden Teams gewohnt kraftvoll durch die gegnerische Defense zum Touchdown. Im zweiten Quarter gelang Silas Arnold ein sehenswerter einhändiger Catch, den er anschließend zum Touchdown in die Endzone lief.
Nicht weniger spektakulär war im zweiten Quarter auch der Touchdown durch Elias Kraljevic, der einen Pass noch an der eigenen 45-Yard-Linie fing, anschließend den Nachbrenner zündete und allen Regensburger Verteidigern davonlief. Nach der Halbzeitpause wiederholte Kraljevic im dritten Quarter dieses Kunststück noch einmal, fing den Pass an der 45-Yard-Linie und lief Richtung Endzone, schlug diesmal aber einen Haken nach dem anderen und konnte so vier Verteidiger der Phoenix abschütteln. Den letzten Touchdown, mittlerweile im vierten Quarter, bereitete Maximilian Wil vor, der den Ball bis an die gegnerische 1-Yard-Linie trug. Im nächsten Play formierte sich die Offense zu einem überdimensionalen menschlichen Schneepflug und schob Quarterback Diego Castro Hübner, der den Ball behielt, direkt in die Endzone. Beim somit erzielten 35-Punkte-Vorsprung (nach erfolgreichem PAT) wurde die sog. "Mercy-Rule" aktiviert, bei der die Spieluhr nur noch bei Timeouts angehalten wird und ansonsten durchläuft. Auch der letzte Angriff der Regensburger Gäste kam unter großen Anstrengungen gegen die immer noch dominierende Comets-Defense nur bis an die 30-Yard-Linie, als die Spielzeit ausgelaufen war. Mit einem deutlichen 35:0-Sieg setzten die jungen Comets so noch einmal ein Ausrufezeichen hinter ihre perfekte 2023er Saison.
Anschließend erfolgte im Illerstadion unter Anwesenheit von Comets-Präsident Adi Hölzli und der U19-Jugendliga-Obfrau Julia Hofmann (AFVBY) die Siegerehrung, bei der die Athleten mit Medaillen und dem Siegerpokal der AFVBY-U19-Bayernliga im 11er Tacklefootball ausgezeichnet wurden. Bei der Siegesfeier ließen sich die Juniors dann von Comets-Cateringchef Cedric Guillemier und seiner Crew verköstigen. Ganze 11 Spieler verlassen damit altersbedingt die U19: Diego Castro Hübner, Leith Chammari, Christopher Fehn, Tizian Häger, Elias Kraljevic, Steffen Pleth, Jean-Pierre Porta, Luis Ströbel, Marco Ücker, Moritz van Kempen und Maximilian Wil. Viele davon werden jetzt direkt am Training der GFL-Mannschaft teilnehmen und ins Herrenteam transferiert werden. Headcoach Elias Gniffke und sein Staff sorgen für eine reibungslose Transition und beste Voraussetzungen, da der Kern der Comets-DNA schon immer aus eigenen Talenten besteht und nicht aus einem zusammengewürfelten Team aus Spielern anderer Vereine. Für U19-Headcoach und Jugendleiter Matthias Schütz gilt es in der Offseason nun, das Team für 2024 zahlenmäßig wieder aufzufüttern. Neben U16-Spielern, die altersmäßig aufrücken, werden auch immer Neueinsteiger gesucht. Wer sich dafür interessiert, mit dem Footballsport zu beginnen und das Team des bayerischen Meisters zu verstärken, kann sich jederzeit unter jugend@allgaeu-comets.de melden. Die Vorbereitung für die 2024er Saison beginnt üblicherweise im Oktober mit einem Kickoff-Meeting und einem wenig später anschließendem Tryout.