Erstellt vor 22 Tagen
Bei der Jahreshauptversammlung der Allgäu Comets Kempten e. V., die in den Räumen der BigBOX stattfand - an dieser Stelle herzlichen Dank dafür - berichteten die Abteilungsleiter über die sportlichen Erfolge 2024 und der Vorstand über das vergangene Geschäftsjahr 2023.
Jugendleiter und U19-Headcoach Matthias Schütz gab einen Überblick über die zahlreichen Teams in der Jugendabteilung.
Ganz neu in der Comets-Familie ist die U11, die im 5er Flagfootball antritt. Da die Personalstärke der U13 stark anwuchs, entschloss man sich in Absprache mit Abteilungsleitern und Coaches, die zahlreichen jüngeren Spieler in einer eigenen U11 aufzufangen, um auch ihnen die Möglichkeit zu geben, vollumfänglich an einem Spielbetrieb teilzunehmen. Die Jungs und Mädchen spielten in ihrer ersten Saison solide, zeigten Teamgeist und Kampfeswillen - auch wenn der große sportliche Erfolg noch ausblieb, was bei einem ganz neu gegründeten Team ja auch zu erwarten war.
Die U13 schaffte dieses Jahr den „Turnaround“ und konnte fünf ihrer sieben Partien gewinnen, was einen hervorragenden zweiten Platz in der Gruppentabelle hinter den Königsbrunn Ants bedeutete.
Die U16-Flag war 2024 im Flagbereich etwas vom Personalmangel gebeutelt, da viele Spieler altersmäßig in die U19 gekommen waren und ein recht überschaubarer Kader übrigblieb. Deshalb taten sich die Jungs und Mädels dieses Jahr etwas schwer, im sportlichen Wettkampf mitzuhalten.
Aus diesem Grund ging man mit der U16-Tackle im Herbst auch den Weg, den die U19 schon im vergangenen Jahr begonnen hatte und bildete mit den Juniors der Landsberg XPress eine Spielgemeinschaft. Einige Spieler aus Landsberg kamen so mit Coach Heinrich Stengele regelmäßig zum Training. Die daraus geformte schlagkräftige Truppe zeigte auch, dass das genau die richtige Entscheidung gewesen war, denn mit nur einer Niederlage wurden die Jungs und Mädels der SG Comets/XPress bayerische Meister in der Verbandsliga 9er Tackle!
Für den amtierenden bayerischen Meister, die U19, die diesmal wegen Abgangsbedingt geringer eigener Kaderstärke als SG Comets/XPress antrat, verlief die Saison diesmal sportlich etwas durchwachsen. Da nur drei bayerische Vereine eine 11er-Mannschaft für Tacklefootball gemeldet hatten, vereinigten sich die Verbände AFVB und AFCVBW zu einer maßgeblich von Jugendleiter Schütz entworfenen Regionalliga Süd. Am Ende stand in einer sportlich sehr starken Liga für die SG Comets/XPress dann der siebte Platz. Matthias Schütz wies darauf hin, dass dabei aber die Komponenten Erfahrung und Spielpraxis für das sehr junge Team eine bedeutende und nicht zu unterschätzende Rolle spielen, trotz einiger Niederlagen. Er bedankte sich bei den insgesamt 24 Jugendcoaches, die in der größten Comets-Abteilung mit fünf Teams, die in sechs Wettbewerben antraten, einen hervorragenden Job machten. Als Ziele für die weiteren Jahre gab er weiteres Wachstum, weiter verbesserte Ausbildung und weitere Coaches für den Jugendbereich aus.
Für die Comets Ladies berichtete Abteilungsleiterin und QB Katrin Brück von einer erfolgreichen Saison 2024, die die Ladies wieder in die Playoffs führte. Trotz der Zusammenführung von eigenen Spielerinnen sowie Spielerinnen der Winterthur Warriors und neu den Fursty Razorbacks hatten die Damen nur einen sehr überschaubaren Kader zur Verfügung, mussten gegen Ende der Saison mit Verletzungssorgen kämpfen, kamen deshalb in der Endphase etwas ins Straucheln und zeigten trotzdem Football auf hohem Niveau. Ob und wie in der kommenden Saison für die DB/DBL2 gemeldet wird, hängt ein wenig von den anstehenden Änderungen der Liga ab, was die Ladies noch abwarten wollen.
In Vertretung für GFL-HC Elias Gniffke, der an diesem Abend in seiner Funktion als OC der Nationalmannschaft unabkömmlich war, gab General Manager und Sportdirektor Jörg Wienstruck einen Überblick über die abgelaufene Saison der Herren. Trotz einer Verletzungsserie ohnegleichen und dem Ausfall vieler Führungsspieler zeigten die Comets in der höchsten deutschen Spielklasse wieder einmal, welches Talent in dem small-Budget-Team steckt. Trotz aller Widrigkeiten erreichten die Allgäuer die Playoffs, wo sie sich dem späteren deutschen Meister Potsdam geschlagen geben mussten. Welche Qualität das Team hat, zeigt sich in den Statistiken, wo z. B. die Comets.Offense ligaweit den zweiten Platz einnehmen konnte oder Dominik „Dauschi“ Schmidt als bester nicht-US-Tackler geführt wird. Für die kommende Saison gilt wieder die Richtlinie, so viel wie möglich auf „homegrown Talents“ zu setzen, die zum größten Teil aus der hervorragenden Jugendarbeit entwachsen. Ligabedingt wird sich in den kommenden Jahren einiges ändern, die Vergabe einer Lizenz wird dann auch von Umbaumaßnahmen im Illerstadion abhängen, um die Vorgaben der GFL zu erfüllen.
Vizepräsidentin und Finanzvorstand Pia Kaletsch berichtete abschließend von den Finanzen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2023. Durch die Mitgliedbeitragserhöhung und Spenden konnte gegen Ende des Jahrs noch ein positives Gesamtergebnis erzielt und alle Verbindlichkeiten bedient werden. Die Kassenprüfung bescheinigte dem Verein eine solide finanzeille Geschäftsführung, folglich wurde der Vorstand für das abgelaufene Geschäftsjahr ohne Gegenstimmen entlastet.
Abschließend gab der Vorstand noch einige Infos zu anstehenden Änderungen hinsichtlich Ticketsystem und Vereinsverwaltung, bedankte sich bei den zahlreichen Helfern, ohne die ein Spielbetrieb mit so vielen Abteilungen nicht zu leisten wäre. Das Motto der Comets „one Team, one Club, one Family“ sei nur durch die Hilfe untereinander zu stemmen, ohne Ehrenamt wäre der Verein nicht lebensfähig. Für 2025 sei deshalb eine Intensivierung des Vereinslebens auch neben dem Platz gewünscht, um das „Miteinander“ weiter zu stärken.