Comets unterliegen in Pforzheim

Holpriger Start in die neue Saison

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Beim Auftaktspiel zur GFL-Saison 2025 bei den Wilddogs in Pforzheim offenbarte sich, dass ein Testspiel für die Comets in der Preseason wohl nötig gewesen wäre, was aber wegen zahlreicher Absagen anderer Teams dieses Jahr leider ausfallen musste.

Das erste Spielviertel zeigte, dass sich die Allgäuer durchaus noch schwer taten, sich auf ein gegnerisches Team einzustellen, nachdem man seit Monaten „nur“ die eigenen Spieler als Gegner gehabt hatte. Der Überraschungs-Touchdown gleich im ersten Snap der Gastgeber durch einen Dreifach-Trickspielzug mag da noch als gelungenes und mutiges Experiment eines Aufsteigers zu sehen sein - dass die Comets im weiteren Verlauf des ersten Quarters aber etwas farblos wirkten und die Pforzheimer zum 14:0 durch einen zweiten Touchdown durch Alec Tatum kamen, ist wohl das Resultat der zu diesem Zeitpunkt noch laufenden Anpassungsphase.

Erst im zweiten Viertel gelang es der Offense der Gäste, mit einem Pass auf WR Dominik Hörner zum 14:7 anzuschließen, die Defense unter dem neuen DC Nic Soupidis hatte aber noch den ein oder anderen Rostbrösel zu beseitigen und tat sich schwer, den extrem wendigen und laufstarken QB der Wilddogs, Dre Harris, unter Druck zu setzen - so erhöhten die Hausherren kurz vor der Halbzeit auf 21:7. Die Allgäuer hatten inzwischen begonnen, sich auf den Gegner einzustellen und marschierten mit einem langen 40-Yards-Pass auf WR Dr. Geoff Greene, mehreren kurzen Pässen und mittels einer Strafe für eine PI an TE Leon Knoop Richtung Endzone, wo Dominik Hörner Sekunden vor der Halbzeit den Pass zum 21:14 fangen konnte.
Nach entsprechenden Anpassungen durch den Coachingstaff unter HC/OC Elias Gniffke starteten die Comets deutlich konzentrierter in die zweite Spielhälfte. Zwar wurde das Angriffsrecht zunächst wieder abgegeben, die Allgäuer Verteidigung schaffte es aber nun, den Angriff der Pforzheimer viel besser zu stoppen. QB Conor Regan schickte RB Lars Kozlowski immer wieder in einen Laufspielzug nach dem anderen und obwohl der letztjährige Neuzugang jedesmal von der gegnerischen Defense mit mehreren Mann begraben wurde, schaffte er es, den Ball schlussendlich zum 21:20 in die Endzone zu tragen. Der PAT des neuen Kickers/Punters der Comets, dem irischen Nationalspieler Dave King, ging diesmal daneben.

Die mitgereisten Fans spürten, wie sich das Momentum zu Gunsten der Allgäuer zu drehen begann, aber viele Strafen und eine aggressive vordere Defense der Baden-Württemberger verhinderten weitere Punkte. Als Neuzugang Jamarcus Henderson (DL) dann nicht mehr zur Verfügung stand, hatte die Defense erneut Mühe, den Vorwärtsdrang der Wilddogs zu bremsen. Weite Pässe auf die Außenseiten zeigten sich für das Backfield als schwierig zu verteidigen. So erhöhte Pforzheim auf 27:20 und eine Interception durch QB Regan im späten vierten Quarter ermöglichte es den Gastgebern, auf den Endstand von 34:20 zu erhöhen.

Das Auftaktspiel bietet so aber viel Möglichkeit zur Analyse, um die entsprechenden Coaching Points zu identifizieren und im Training anzusprechen. Dazu haben die Comets jetzt zwei Wochen Zeit, die nächste Partie findet am 25.05. im heimischen Illerstadion gegen die Saarland Hurricanes statt. Diese siegten im Münchner Dantestadion mit einem Punkt Vorsprung gegen die Cowboys.

Das kommende Wochenende ist aber trotzdem kein footballfreies für die Comets - am Sonntag, 18.05. stehen sich die Comets Ladies und die SG Munich Cowboys/Fursty Razorbacks im heimischen Illerstadion gegenüber, Kickoff ist um 15:00 Uhr.