Rückkehr auf internationale Bühne

Doppelsieg für Team Germany unter OC Gniffke

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Nach zehnjähriger Pause spielte die deutsche Football-Nationalmannschaft im Oktober erstmals wieder in einem internationalen Wettbewerb. Verbandsstreitigkeiten auf internationaler und nationaler Ebene zwangen die Natio-Athleten zu der unschönen Zwangspause, dabei war man beim letzten gespielten Turnier, der EM2014,  Europameister geworden.

Nachdem die Verbandszwistigkeiten auch mit Hilfe des internationalen Sportgerichtshofes CAS beigelegt werden konnten, wäre 2023 eigentlich schon das Jahr der Rückkehr gewesen, das Finalspiel der B-Runde in Israel fand aber wegen des kurz vorher verübten Terroranschlags der Hamas nicht statt. Schon für dieses Spiel wäre Comets-Headcoach Elias Gniffke als AFVD-Nationaltrainer für die Wide-Receiver im Amt gewesen. Bei den jetzigen beiden Spielen der Gruppenphase gegen Großbritannien und Schweden übernahm Gniffke jetzt sogar zusätzlich die Position des Offensive Coordinators, da der bisherige OC, Lee Rowland nicht mehr zur Verfügung stand. Als Interims-OC lieferte Gniffke ein sehenswertes Angriffskonzept ab: Gegen die britischen Hausherren in Coventry konnte die deutsche Offense sieben Touchdowns verbuchen, zu Beginn der zweiten Halbzeit holte Elias Gniffke mit einem „Flea-Flicker“ sogar direkt ein Trick-Play zum erfolgreichen TD aus der Zauberkiste und sparte auch nicht an erfolgreichen Laufspielzügen. Team Germany siegte am 19.10. beim ersten internationalen Auftritt seit einer Dekade mit 49:11.
Der zweite Gegner des Team Deutschland unter HC Shuan Fatah war am 26. Oktober dann Schweden, welche zur Vorbereitung Videomaterial des GB-Spiels nutzen und so ihre Defense anfangs besser ins Spiel bringen konnten. Nach kurzer Zeit kam aber auch vor über 3000 Zuschauern in Krefeld die Offense unter dem hauptamtlichen Comets-HC wieder bestens in Fahrt, unterstützt von ebenso überzeugender Defense (Fumble-Touchdown durch LB Bach) und den Special Teams. Als Spielstratege in der „Booth“, einer Kabine hoch über dem Spielfeld und mit Sprechfunk mit der deutschen Sideline verbunden, orchestrierte Gniffke ein ums andere Mal erfolgreiche Offense-Spielzüge und lieferte Ende des dritten Quarters dann sein Bravourstück ab: Ein „Hook and Ladder“ Spielzug, bei dem WR Geyer den gefangenen Ball zum heranstürmenden Left Tackle Breidenbach zurückpitchte und dieser zum Touchdown in die Endzone lief - als Teil einer Unit, die üblicherweise den Ball nach dem Snap nie berührt. Der Videoclip des erfolgreichen Trickspielzugs ging dann am Wochenende schnell viral und wurde von der europäischen Football-Community heftig gefeiert. Mit 42:06 ging auch diese Partie mehr als deutlich an das deutsche Team, welches sich nächstes Jahr Anfang August im sicher spannenden Halbfinale dem Titelverteidiger Österreich stellen wird, welcher gegen das serbische Nationalteam mit 78:0 ebenfalls ein deutliches Signal setzte.

Auch in den Diensten des AFVD zeigt sich die große Coachingqualität Elias Gniffkes, der in seiner Funktion als Comets-OC und anschließend HC/OC die Offense der Allgäuer zu einer der schlagkräftigsten in der Liga machte und viele Footballer weiterentwickelte, die mittlerweile in ganz Europa hochklassigen Football spielen. So spielten unter seiner Regie bei den Allgäuern unter anderem Hochkaräter wie Glen Toonga (Rhein Fire, ELF-MVP 2024) Kenyatte Allen (2023 Stuttgart Surge), Tomiwa Oyewo (Munich Ravens) oder Devan Burrell (Panthers Wroclaw, Return-TD Rekordhalter). Vor allem aber zeigt sich die Qualität des Gniffke-Coachingstaffs in der Entwicklung von Football-Talenten und Quereinsteigern sowie der Bildung von starken Teams. Unter Elias Gniffke ist bei den Comets der Übergang der Jugendspieler in die GFL perfekt durchorganisiert, was den amerikanischen Vorgängern auf der HC-Position nie wirklich gelungen war, da diese mehr auf externe Kräfte setzten. Die Tatsache, dass es Rookies aus der U19 wie 2023 Luis Ströbel, Elias Kraljevic und Ahsan Moore, 2024 Danilo Wiegand, Daniel Schlemmer und Marco Ücker oder sogar aktuelle Jugendspieler nach deren Saison wie Leon Hauber und Jannes Eberle direkt in die Startaufstellung oder zu beträchtlicher Spielzeit beim GFL-Team schafften, spricht für sich.

Glückwunsch zum erfolgreichen Natio-Debut, Coach Gniffke!