Comets vs. Mercenaries: 41:12

Comets kämpfen geschwächte Mercenaries nieder.

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Auch wenn die Allgäuer Festwoche dieses Jahr ausfiel - die Allgäuer Wetterregel, dass nach der Festwoche der Sommer zu Ende ist gilt unverändert. Zwar regnete es nicht so stark wie im letzten Spiel gegen die Frankfurt Universe - aber sehr kühle Temperaturen und ein nasser, schwerer Boden waren erneut ungemütliche Bedingungen für ein Footballspiel.  Damit nicht genug es wurde auch noch die Sicht der Zuschauer durch eine Bühne behindert, die für eine am folgenden Montag stattfindende Wahlkampfveranstaltung bereits am Samstag schon aufgebaut worden war. Den Besuchern im Rollstuhl, für die im Illerstadion nur die unterste Tribünenebene zugänglich ist, wurde so die Sicht erheblich versperrt. In einer Kraftaktion transportierten die starken Jungs der O- und D-Line kurzerhand Besitzer und E-Rolli auf die oberste Ebene (und nach dem Spiel wieder zurück), damit unser treuer Dauerfan Andreas das Spielfeld sehen konnte. 

 

Die Mercenaries waren mit einer dezimierten Mannschaft ins Allgäu gereist, so fehlten z. B. die beiden US-Imports Marcus Cox und Marvin Hart sowie Ruben de Ruyter. Die Söldner aus Hessen starteten mit ihrer Offense und zeigten sich zu Beginn motiviert und angriffslustig - mit mehreren Pässen führte QB Sonny Weishaupt sein Team übers Feld und schloss mit einem langen Touchdownpass auf WR Niklas Fengler ab. Der anschließende PAT wurde geblockt, so gingen die Gäste mit 0:6 in Führung. Im ersten Viertel war die Marburger Defense auf das Laufspiel der Comets noch gut eingestellt und RB #7 Glen Toonga konnte erstmal nicht in Szene gesetzt werden. Erfolgreicher waren da die kurzen Pässe auf RB/WR #26 Brandon Kohn und WR #12 Willi Dill - aber nach einem missglückten Handoff in der Redzone sicherten sich die Marburger den Ball zum Turnover. Im ersten Viertel konnten dann weder die Hessen weitere noch die Allgäuer überhaupt Punkte auf das Scoreboard bringen. 

Das zweite Viertel gehörte dann allein den Comets. Den ersten Touchdown erzielte Toonga, nachdem er schon mit einem langen Lauf aus der Spielfeldmitte bis kurz vor die Endzone gelangt war. Nach erfolgreichem Extrapunkt gingen die Comets mit 7:6 in Führung. Der nächste Touchdown sollte nicht lange auf sich warten lassen - gleich der erste Snap der Mercenaries an der eigenen 24-Yard-Linie misslang und der unter Druck an die Seitenlinie geworfene Ball konnte durch DB #21 Nico Leiderer gefangen und zum "Pick Six" in die Endzone getragen werden. Nach geblocktem PAT stand es 13:6. Die Söldner aus Hessen kamen im folgenden Drive bis zur 24-Yard-Linie, der Fieldgoalversuch wurde geblockt und die Comets kamen wieder in Ballbesitz. Marburg hatte in diesem Viertel Probleme, den kombinierten Angriff der Allgäuer aus Laufspiel und Kurzpassspiel zu verteidigen - so arbeiteten sich die Gastgeber an die generische Endzone heran und wieder war es Toonga, der nach starkem Raumgewinn von  RB #2 Canice Gonzague weitere 8 Punkte durch Touchdown und anschließende Conversion erzielte. Kurz vor der Halbzeit kamen die Comets nochmals nach einem sehr kurzen Punt der Hessen, die sich gegen die aktuell viertbeste Defense der Liga nicht durchsetzen konnten, in aussichtsreicher Feldposition in Ballbesitz. QB #11 Jake Schimenz brachte die Allgäuer über einen Pass auf WR #19 Marcel Schade in die Redzone und zwei Spielzüge später fing der belgischstämmige Kanadier WR #13 Matthew Craens den Ball in der Endzone. Nach erfolgreichem PAT gingen die beiden Teams wenig später beim Spielstand von 28:6 in die Halbzeitpause. 

Der erste Drive der Allgäuer im dritten Quarter war nach fehlgeschlagener Ballübergabe und nicht gefangenen Bällen schnell vorbei und die Mercenaries konnten sich im Anschluss gut übers Feld bewegen und mit WR Niklas Fengler - die Haupt-Anspielstation des Marburger QBs - die Endzone zum Touchdown erreichen (PAT nicht erfolgreich), 28:12 der neue Spielstand. Im Folgenden waren wenige Aktionen beider Mannschaften erfolgreich, erst kurz vor Ende des dritten Viertels konnte Canice Gonzague einen Pass fangen, vier Marburger Verteidiger abschütteln und zum Touchdown über die Goalline laufen. Nach erfolgreichem PAT gingen die Comets mit einem komfortablen Vorsprung von 35:12 in Führung. Die Gäste aus Hessen mussten im letzten Viertel der geringen Kaderstärke kräftemäßig Tribut zollen. QB Schimenz führte seine Offense nochmals mit vielen kurzen Pässen übers Feld und er war es auch selbst, der die letzten Punkte der Partie durch einen Sprung in die Endzone zum Endstand von 41:12 erzielte (PAT nicht erfolgreich). 

Headcoach Hesham Khalifa zeigte sich mit dem Endresultat grundsätzlich zufrieden "A win is a win!" - forderte von seinen Spielern aber mehr Konzentration und Anstrengung im kommenden Auswärtsspiel (Sa, 04.09. 17:00 Uhr) bei den Munich Cowboys, das nicht nur den Titelkampf um die bayerische Krone sondern auch die Platzierung für die Play-Offs entscheidet. Die ersten beiden Plätze der GFL Süd stehen mit Schwäbisch-Hall und dem starken Aufsteiger Saarland fest, die Allgäuer belegen derzeit den 3. Platz und die Münchner sind aktuell punktgleich mit Ravensburg, haben aber den direkten Vergleich verloren und sind damit aktuell auf Platz 5. Sie müssen in jedem Fall gewinnen um eine Chance auf die Play-Offs zu wahren.  Es ist daher mit einem harten Fight im letzten Spiel der Regular Season im Dantestadion zu rechnen. 
© Bilder: Florian Wolf/Shakral Photography