Erstellt am 02.09.2018 von Christian
Die Allgäu Comets haben sich am Samstag erfolgreich für die Heimniederlage gegen die Munich Cowboys revanchiert und einen hart erkämpften 34-24 Sieg aus der Landeshauptstadt mitgenommen. Damit ist den Comets der dritte Rang in der Südstaffel der ersten American Football Bundesliga nicht mehr zu nehmen. Aller Voraussicht nach wird damit im Viertelfinale die Fahrt zu den Berlin Rebels anstehen.
Marburgs Trainer Dale Heffron hatte nach der deftigen Niederlage seines Teams vor zwei Wochen in München noch zu Protokoll gegeben, dass die Cowboys aktuell das drittbeste Team des Südens sind und genauso legten die Hausherren auch los. Rasend schnell überbrückten die Cowboys das Feld. Starke Läufe wurden mit kurzen Pässen ergänzt. Die Verteidigung der Allgäuer wirkte in dieser Phase des Spiels ziemlich indisponiert. Das Resultat war eine 14-0 Führung der Cowboys nach dem ersten Spielviertel. Auch nach dem ersten Seitenwechsel änderte sich das Bild vorerst nicht. Einen Punt der Comets konnten die Cowboys über 50 Yards bis an die 13-Yard-Linie der Allgäuer zurücktragen und hatten dann keine Mühe, den dritten Touchdown zum 21-0 zu erzielen.
Die Allgäuer gaben aber nicht auf und reagierten auch in der Offense und brachten dann den 19-jährigen #2 Calvin Stitt auf die Quarterback-Position. Dieser Wechsel machte sich sofort positiv bemerkbar. Ein Lauf über 50 Yards von ihm zum vermeintlichen Anschlusstouchdown wegen eines Fouls wurde zwar noch zurückgepfiffen, dann erzielten die Allgäuer aber ein 51-Yard-Fieldgoal zum 21-3 (#88 Spencer Cutlan). Das dachten zumindest erst alle. Allerdings verursachte ein Münchner Spieler dabei ein 15-Yards-Foul. Dadurch konnten die Comets zwischen dem erfolgreichen Fieldgoal oder einen neuen ersten Versuch wählen. Die Allgäuer entschieden sich für letzteres und kurz darauf verwertete #4 Jordan Paul einen feinen Pass von Calvin Stitt über 21 Yards zum 7-21 Anschluss (PAT Spencer Cutlan).
Die Defense fing sich nun auch und zwang die Cowboys einen Drive später zu einem Punt. Der Snap flog allerdings in hohem Bogen über den Kicker und #17 Brandon Kohn konnte den Ball für die Comets aufnehmen und zum Touchdown zurücktragen.
Plötzlich stand es nur noch 14-21 gegen die Allgäuer. Nun stand auch die Defense. Ein Foul zur falschen Zeit brachte die Landeshauptstädter dann aber nochmals in eine gute Feldposition, die diese kurz vor der Pause noch mit einem Fieldgoal zum 24-14 Halbzeitstand verwerteten.
Die Allgäuer nutzten dann auch nach der Pause das Momentum für sich und ein ganz stark aufspielender QB Calvin Stitt setzte seine Offense mit zwei weiteren Touchdowns durch Calvin Stitt und #11 Jonatan Gihl im dritten Viertel immer wieder in Szene und beim letzten Seitenwechsel führten die Comets verdient mit 28-24 (PATs Spencer Cutlan).
Neben der Leistung der Offense war dies aber auch einer Defense zu verdanken, die sich zwischenzeitlich hervorragend auf die Cowboys eingestellt hatte und nichts mehr zuließ. Und selbst ein letztes Aufbäumen der Cowboys konnte durch eine Interception durch #23 Julius Täger erfolgreich unterbunden werden.
Im letzten Spielabschnitt konnten die Comets dann noch einen weiteren Touchdown durch #8 Martin Emos erzielen und das Endergebnis auf 34-24 hochschrauben.
Der Sieg für die Comets ging vor allem wegen der starken und disziplinierten Leistung voll in Ordnung. Die Allgäuer widerlegten damit auch die eingangs erwähnte Aussage des Marburger Trainers. Sie stehen damit auch wieder als bestes Bayerisches Team fest und dies nicht nur in der Abschlusstabelle der GFL-Süd, sondern auch wenn man eine "kleine" Tabelle aus den vier Bayerischen Bundesligisten bildet. Dort belegen die Comets trotz des Ausrutschers im Hinspiel gegen München klar auf dem besten Platz in Bayern.
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